„Wiege Deutschlands“ – mit diesem Slogan wirbt die UNESCO-Welterbestadt Quedlinburg um Besucher.
Wie wäre es mit ein wenig Kultur? Wir zeigen Deutschlands historische Schätze: UNESCO Weltkulturerbe! Quedlinburgs Bürgermeister Eberhard Brecht begründete die Entscheidung für den Slogan „Wiege Deutschlands“ mit der Rolle der Stadt zur Ottonenzeit im 10. und 11. Jahrhundert, als viele Reichstage hier stattfanden und damit der Ort der Mittelpunkt des Deutschen Reiches war.
Bald nach dem Tod Karls des Großen zerbricht sein Imperium. Doch 962 nimmt ein Sachse das Erbe Karls auf: Otto I., König des Ostfränkischen Reiches, lässt sich ebenfalls in Rom zum Kaiser krönen – und begründet damit jenes Imperium, das man später das »Heilige Römische« nennen wird. Elf Jahre darauf lädt der Monarch Fürsten aus seinem Reich und Gesandte aus ganz Europa zum Hoftag nach Quedlinburg: Die Zusammenkunft soll eine Demonstration seiner neu gewonnenen Macht sein.
Auf dem eindrucksvoll die Stadt überragenden Stiftsberg erhebt sich neben der Stiftkirche St. Servatius das Quedlinburger Schloss. In seinen Räumen ist das Städtische Museum der Welterbestadt untergebracht. Es bietet euch einen Überblick über die Entwicklung der Region, des Stifts und der Stadt, beginnend mit der Ur- und Frühgeschichte. In dem Schlossgebäude selbst findet ihr mit dem im Kellergeschoss erhaltenen ottonischen Gewölben aus dem 10. Jahrhundert nicht nur die älteste Profanarchitektur Sachsen-Anhalts, sondern es erlaubt auch eine Zeitreise durch die Jahrhunderte von den Ursprüngen des Damenstiftes (936) über die Prunkgemächer im Obergeschoss bis zu seiner Auflösung im Jahre 1803.